„Das, was die anderen wollen, sagen und tun, ist wichtiger als ich"

„Das, was die anderen wollen, sagen und tun, ist wichtiger als ich" 

Aufgrund der Erziehung durch die narzisstische Mutter entsteht eine spezielle Art der Wahrnehmung, die dazu veranlasst, zuerst den anderen zu sehen, statt sich selbst.

Die narzisstische Mutter ist eine unvollständige Persönlichkeit. Sie hat in frühester Kindheit etwas erlebt und sich von sich selbst abgespalten und hat eine sogenannte falsche Persönlichkeit aufgesetzt, um sich selbst nicht erkennen und spüren zu müssen.

Die Tochter (natürlich auch ein Sohn) einer narzisstischen Mutter ist ihre Projektionsfläche. Da die Mutter sich selbst nicht erkennen kann, braucht sie stets ein Spiegelbild, auf das sie ihre Erwartungen, Forderungen, Vorstellungen, Werte, Normen projizieren.

Die Tochter hat sich aufgrund dessen einen Schutz zugelegt, ich nenne ihn Emotionalkörper, aus dem sie lebt und hat dort Gefühls-, Verhaltens- und Handlungsmuster in Bezug auf ihre frühkindlichen Erfahrungen und in Bezug auf ihre Mutter beziehungsweise Eltern abgespeichert. Aus diesem Emotionalkörper reagiert sie auf andere Menschen.

Wann immer sie die Liebe und Annahme ihrer Mutter als kleines Kind haben wollte, wurde sie von ihrer Mutter abgelehnt.

Aufgrund dieser Ablehnung hat die Tochter innerlich ein kleines inneres Kind, was total abgewiesen und abgelehnt ist und hat dadurch noch keinen wirklichen Zugang zu sich selbst gefunden.

Dadurch dass die narzisstische Mutter ihre Tochter immer wieder manipuliert und nach ihren Forderungen und Erwartungen geformt hat, weiß die Tochter gar nicht wirklich, wer sie ist und dementsprechend bedient sie stets zuerst die anderen statt sich selbst und hat den Glaubenssatz entwickelt: 

„Das, was die anderen wollen, sagen und tun, ist wichtiger als ich."

Sogleich ordnet sie sich dem anderen oder den anderen unter und fügt sich auf diese Art und Weise, ohne dass sie es wirklich selbst bemerkt.

Sie ist ein pflegeleichter Mensch ohne große Ansprüche, sie passt sich gerne an und tanzt nicht aus der Reihe. Sie reagiert auf die anderen und sagt: „Okay, das mache ich mit.“ Sie  macht keine eigenen Vorschläge und das geht natürlich zulasten der eigenen Lebensgestaltung und Kreativität. 

Oder sie weiß überhaupt nicht, was sie will, was sie möchte, weil sie durch die Mutter so trainiert worden ist, dass sie vollkommen unwichtig ist und dass nur das, was der andere sagt, tut oder will, Gewicht hat.

Das geht so weit, dass die Tochter eine sich ablehnende Wahrnehmung entwickelt, d.h., sie guckt also immer erst mal auf den anderen, was er sagt, welche Meinung er hat, was er tun möchte, was er fühlt. Sie überprüft ständig, mache ich es jetzt allen recht? Sie entwickelt eine sogenannte co-abhängige Haltung. Sie hat aufgrund ihres ablehnenden Selbstwertes noch nicht verstanden, dass sie nur aus den Augen eines anderen auf ihr Leben, Sein und Selbst schaut statt aus ihren eigenen Augen zu schauen.

Ich bezeichne das als das Syndrom des „Secondhand people“, also sie leben nicht wirklich aus sich selbst heraus, sondern machen immer den Umweg über den anderen, um sich selbst wahrzunehmen, um einen angepassten auf den anderen geeichten Selbstwert zu entwickeln.

Wenn du jetzt für dich wahrnimmst, dass du da eine Ähnlichkeit mit dir verspürst, dann geh einfach mal den Weg und erkundige dich über co- abhängiges Verhalten.

Ich habe dazu eine Challenge zusammen gestellt, mit der du kostenfrei tiefer an dir zu arbeiten, um dir dieses Verhalten bewusst zu machen und es wieder loszuwerden.

Trage dich hier ein: Challenge zur Befreiung vom Narzissten 

Alles Liebe, Elke

Gerne kannst du den Artikel teilen, wenn du kennst noch andere, die eine narzisstische Erziehung bekommen haben.